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Grenzen der Beleidigungskultur

Wir wollen Fußball mit jeglichen Emotionen. Ein Stadion ist kein Morgenkreis im Kindergarten, auch mit «Familienblock» nicht. Man nimmt sein Kind ja auch nicht mit ins Stadion, damit es artig klatscht, sondern damit man die Begeisterung in seinen Augen sieht und es noch den ganzen Weg nach Hause über das Erlebte aufgeregt redet.
Emotionen und Begeisterungen können viele Ausdrucksformen haben und wir möchten weiterhin, dass der Gang ins Stadion stets mit diesen Gefühlen verbunden ist. Denn machen wir uns nichts vor: genau deswegen zieht es uns zum Fußball.

Toleranter Umgang als zivilisatorischer Standard

Neben Jubelschreien und Begeisterung gehören zum Fußball aber auch immer schon gelegentliche Beleidigungen und Verunglimpfungen. Die gesamte Bandbreite menschlicher Emotionen findet sich im Stadion wieder. Das bleibt beim Fußball nicht aus, erst recht nicht bei unserer SGD. Doch trotz aller Ursprünglichkeit, die wir beim Fußball erhalten wollen, befinden wir uns nicht in einer triebgesteuerten Urgesellschaft, wenn wir im Block stehen. Wir können nicht alle Zivilisationserrungenschaften fallen lassen, nur weil wir ein Stadion betreten. Daher ist es durchaus legitim, sich ganz klare Grenzen selbst zu setzen. Da es aber eben nicht immer leicht ist, diese Grenzen genau zu bestimmen, möchten wir unsere Vorstellungen hier gerne darstellen. Wir wollen im Stadion (und überall) keine Verunglimpfungen aufgrund von

  • nationaler, ethnischer oder sozialer Herkunft,
  • Geschlecht,
  • Behinderung,
  • Sexualität,
  • Aussehen,
  • Sprache sowie
  • politischer, religiöser und weltanschaulicher Überzeugung.

Für uns endet unser Engagement für eine raue und emotionale Fußballkultur an menschenfeindlichen und diskriminierenden Äußerungen. Diese Dinge gehen unserer Ansicht nach an einer gepflegten Fußballpöbelei vorbei, weshalb wir uns weiterhin für diese Grenzen der Beleidigungskultur einsetzen werden. Dynamo ist für alle da!

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