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Fußball verbindet

Gemeinsame Aktion von Flüchtlingen und 1953international zum Spiel gegen Bochum

Pressemitteilung der AG Asylsuchende in Kooperation mit der Dresdner Faninitiative 1953international

Am kommenden Samstag lädt die antirassistische Faninitiative 1953international der SG Dynamo Dresden eine Gruppe von Flüchtlingen ins Dynamo-Stadion ein, um gemeinsam das Spiel SG Dynamo Dresden gegen den VfL Bochum zu erleben. Die Flüchtlinge, unter ihnen auch Fußball- und Dynamo-begeisterte Kinder, kommen aus Schmiedeberg, Pirna und Dresden. Mit dem Stadionbesuch soll den Geflüchteten Abwechslung zum tristen Leben im Asylheim ermöglicht werden. Bei den StadionbesucherInnen will die Faninitiative für mehr kulturelle Offenheit werben. Der gemeinsame Stadionbesuch soll auch helfen, Vorurteile gegenüber Flüchtlingen abzubauen.

Zusammen mit der AG Asylsuchende aus Pirna hat 1953international für den 08. Dezember zum gemeinsamen Spielbesuch geladen. Die AG setzt sich für die Verbesserung der Lebenslage von Flüchtlingen besonders im Landkreis Sächsische Schweiz – Osterzergebirge ein. Für die Geflüchteten bedeutet der Stadionbesuch eine Abwechslung vom tristen Alltag ohne Arbeitserlaubnis, Deutschkurs oder Bewegungsfreiheit. Für die 30.000 Dynamo-Fans im Stadion ist es die Möglichkeit mehr über die Situation von Flüchtlingen in Deutschland zu erfahren. Geplant ist das Projekt im Stadion bekannt zu machen. Der Verein will diesen ersten Besuch mit einem Video dokumentieren und veröffentlichen. „Gerade jetzt, wo das Thema in der Öffentlichkeit angesichts der NSU-Morde und dem Hungerstreik von Asylsuchenden vor dem Brandenburger Tor mit neuer Brisanz diskutiert wird“, sagt Laura Piotrowski, die sich in der AG Asylsuchenden engagiert.

Nach dem Spiel gegen Bochum sollen weitere gemeinsame Heimspielbesuche folgen. Außerdem wird ein Artikel über das Projekt im Stadionheft der SG Dynamo Dresden erscheinen. Und die Asylsuchenden sollen in Zukunft nicht nur in der Kurve, sondern auch auf dem Platz eingebunden werden: „Wir suchen 11 Flüchtlingskinder, die das Team bei einem Spieleinlauf begleiten. Das würde eine größere Aufmerksamkeit auf unser Projekt lenken“, erklärt Kai von 1953international.

Finanziert wird das Projekt mit dem Erlös aus der Versteigerung von Sondertrikots. Die Trikots mit der Aufschrift „Love Dynamo – Hate Racism“ hatten die Spieler beim Heimspiel gegen Eintracht Braunschweig am 20.10.2012 getragen. Die sechs versteigerten Exemplare erbrachten insgesamt einem Erlös von 4.157,08 EUR. Der Verein Dynamo Dresden steht dem ganzen Projekt sehr offen gegenüber und unterstützt es öffentlich.