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Dynamo-Nachwuchscamp für Kinder von Flüchtlingen & erneuter Stadionbesuch mit Asylsuchenden

Unsere Zusammenarbeit mit der AG Asylsuchende läuft nun bereits seit einigen Monaten außerordentlich gut. Auch zur bitteren Heimniederlage gegen die Karnevalstruppe aus Köln haben wir wieder zahlreiche asylsuchende Menschen aus der Umgebung ins Stadion eingeladen. Hier nun die Pressemitteilung:

«Diesen Montag, dem 18.03.2013, hat die antirassistische Faninitiative 1953international der SG Dynamo Dresden gemeinsam mit der AG Asylsuchende aus Pirna eine Gruppe von Flüchtlingen ins Dynamo-Stadion eingeladen, um gemeinsam das Spiel gegen den 1. FC Köln zu erleben. Der Spielbesuch lag mitten in den internationalen Wochen gegen Rassismus, welche bundesweit begangen werden. Anlass ist der 21. März, an dem weltweit ein Zeichen gegen Rassismus gesetzt wird, nachdem vor 53 Jahren in Südafrika unter dem Apartheidsregime bei einer antirassistischen Demonstration dutzende Menschen getötet und hunderte verletzt wurden.

Auch Dresden und das Dynamo-Stadion sind leider kein rassismusfreier Raum. Aber bereits zum fünften Mal besuchten Flüchtlinge gemeinsam mit Dynamo-Fans von 1953international und der AG Asylsuchende ein Dynamo-Heimspiel.

„So langsam bildet sich eine feste Gruppe heraus, mit der wir gemeinsam ins Stadion gehen. Bisher haben wir viel Akzeptanz im Umfeld erlebt. Das motiviert uns natürlich.“, erklärt dazu Stefan von 1953international. Die Flüchtlinge wohnen sonst in Schmiedeberg, Pirna oder Freital. Obwohl die SG Dynamo 0:2 verlor, war der Stadionbesuch erneut eine Abwechslung  zum tristen Leben im Asylheim. Mustafa aus Syrien erzählt: „Die Partie war so spannend. Dynamo hat lange toll gespielt. Die Stimmung war super, schade dass wir nicht gewonnen haben.“

Nebenbei ergeben sich vor dem Spiel oder in der Halbzeit Gespräche zwischen anderen Fans und den Gästen von 1953international. Und spätestens wenn gemeinsam gesungen, gehüpft oder gejubelt wird, liegen sich alle in den Armen.

Laura von der AG Asylsuchende sieht das Projekt der gemeinsamen Spielbesuche als Teil einer Arbeit gegen Rassismus in der sächsischen Gesellschaft: „Die Lebensumstände und Geschichten der Asylsuchenden sind vielen Bürgerinnen und Bürgern unbekannt. Das wollen wir mit unserem Projekt ändern. Vorurteile beruhen auf Nichtwissen. Dem können wir entgegen wirken – zum Beispiel in der Fankurve!“

Unterstützt wird das Projekt auch vom Verein selbst. Ein Teil der Eintrittskarten wird von Dynamo Dresden vergünstigt zur Verfügung gestellt. Und im April lädt er gemeinsam mit dem Fanshop mehrere Flüchtlingskinder zum Besuch des Nachwuchscamps der Dynamo-Fußballschule ein.»