Dynamo gegen St. Pauli, ein Duell, welches auch auf den Rängen in der Vergangenheit nie ohne Provokationen von beiden Fanlagern auskam. Auch beim letzten Spiel wartete scheinbar jeder nur darauf, wie es weitergeht. Vorab sei gesagt, dass auch aus unserer Sicht eine Rivalität und das Duell auf den Rängen zum Fußball gehört.
Die Eindrücke vom Samstag haben jedoch viele Dynamo-Fans fragend zurückgelassen. Dresden ist Schwarz-Gelb, ein Motto der großen Dresdner Fanszene, welches normalerweise gelebt und durch viele legendäre Zaunfahnen bzw. Schwenker in die Welt getragen wird. Am 31.08. musste man verwundert feststellen, dass sich einige Zuschauerinnen und Zuschauer scheinbar im Regal vergriffen hatten. Neben überhangenen Fahnenplätzen wurden zudem weitere Deutschlandflaggen im Sitzplatzbereich präsentiert. Dynamo-Fanutensilien suchte man bei diesen Menschen größtenteils vergeblich. Leute, Länderspiel ist woanders, hier spielt Dynamo! Für eine politische Provokation in Richtung der Gästefans wurde durch Ordner unterstützt die traditionelle Dresdner Zaunfahnenkultur beiseite geschoben.
Parallel dazu wurden im K-Block Spruchbänder mit menschenverachtendem Inhalt gezeigt. Wie gesagt, Pöbeleien und Provokationen möchte keiner missen, wenn aber Menschen aufgrund ihrer Sexualität, ihres Geschlechts, ihrer Herkunft oder Lebenseinstellung herablassend beleidigt werden, ist das nicht nur ein Zeichen fehlender Kreativität sondern eine klare Grenzüberschreitung.
Lasst uns unsere Sportgemeinschaft kreativ, ideen- und facettenreich unterstützen! Dresden ist und bleibt Schwarz-Gelb! LDHR! Sexismus ist kein Fangesang!